Fernstudium Bachelor - Überblick und Leitfaden

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Viele junge Erwachsene entscheiden sich für ein Bachelorstudium an einer Fernhochschule. Das Fernstudium bedeutet, dass sie zu Hause bleiben und keine Veranstaltungen besuchen müssen, wodurch sie zeitlich frei sind und nebenher arbeiten oder sich praktische Erfahrung aneignen können. Bevor man sich für das Fernstudium entscheidet, sollte man jedoch eine Checkliste durchgehen und anschließend entscheiden, ob man wirklich für die Herausforderungen gemacht ist.

Lernen im Fernstudium


Die Fernhochschule schickt alle erforderlichen Lernunterlagen per Post. Man erhält Studienhefte, die alle relevanten Themen enthalten. Als Basisinformation reichen sie völlig aus - allerdings sollte man sich genau wie im Präsenzstudium um zusätzliche Fachliteratur kümmern, wenn man erkennt, dass man mehr Wissen braucht, als im Studienmaterial enthalten ist.

Klausuren

Zu den Klausuren muss man vor Ort bei der Hochschule erscheinen. Die meisten Hochschulen bieten allerdings auch die Möglichkeit, Klausuren bei einer Vertretungsstelle zu schreiben, die man vom eigenen Wohnort aus leichter erreichen kann. Wer im Ausland wohnt und an einer deutschen Fernhochschule eingeschrieben ist, muss sich im deutschen Konsulat des jeweiligen Landes einfinden und dort die Klausur schreiben. Für behinderte Teilnehmer oder Studierende, die aus ähnlichen Gründen nicht vor Ort erscheinen können, gibt es weitere individuelle Sonderregelungen.

Praxisphasen

Je nach Studienfach beinhaltet das Fernstudium auch Praxisphasen. Zu diesen kann man sich auf dem Campus der Hochschule einfinden, um an ihnen teilzunehmen. Meist sind sie freiwillig und sollen der vertieften Klausurvorbereitung dienen, bei anderen Studiengängen sind sie hingegen verpflichtend, sodass jeder eingeschriebene Student daran teilnehmen muss. Je nach Fernhochschule und Fachrichtung besteht die Möglichkeit, auch an Veranstaltungen in einer Vertretungsstelle nahe am eigenen Wohnort teilzunehmen, wofür jedoch meist auch genug Teilnehmer Interesse daran bekunden müssen.

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Persönliche Voraussetzungen

Wer sich für ein Fernstudium entscheidet, muss dazu in der Lage sein, sich selbst dazu zu motivieren, auf eigene Faust zu lernen. Das kann schwieriger sein, als es scheint, denn die fachlichen Anforderungen sind neu und man muss sich erst in die Methode des wissenschaftlichen Arbeitens einfühlen. Ferner sollte man dazu in der Lage sein, auch alleine zu arbeiten, denn Kontakte zu anderen Studierenden wird man im Fernstudium eher nicht knöpfen - es sei denn, man bemüht sich aktiv um die Bildung einer Lerngruppe aus Studierenden, die ebenfalls im gleichen Umkreis wohnen. Auch muss man beständig lernen können, denn das wird von Fernstudierenden zwingend verlangt - und es gibt immer Situationen, in denen man lieber etwas anderes tun würde.

Zeitliche Anforderungen


Das Fernstudium kann man sowohl in Voll- als auch in Teilzeit absolvieren. Je nachdem, wofür man sich entscheidet, fallen die Gebühren unterschiedlich aus und man investiert mehr oder weniger Zeit. Ein Vollzeitstudium ist gleichzusetzen mit einem Vollzeitjob, der mindestens 40 Wochenstunden in Anspruch nehmen wird. In Teilzeit investiert man etwa die Hälfte der Zeit und erwirbt den Abschluss nach der doppelten Regelstudienzeit. Wenn man im Fernstudium lernt, sollte man daher pro Tag einige Stunden fürs Lernen sowie für die vertiefende Arbeit einplanen und auch bedenken, dass man sich vielleicht auf den Weg zur nächsten Unibibliothek begeben muss, um sich Fachliteratur auszuleihen, oder dass man Nachhilfeunterricht brauchen könnte, wenn es zu Problemen kommt. Auch wenn die Fahrten zur Hochschule ausfallen - zeitlich unterschätzen sollte man den Aufwand nie, den man sich mit einem Fernstudium zwangsläufig machen wird.

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Welche Fächer sind möglich?

Nicht jedes Fach kann im Fernstudium studiert werden. Stark praxislastige Fächer wie Medizin, Chemie oder Biologie, in denen nahezu jedes Semester von ständigen praktischen Übungen begleitet ist, werden beispielsweise nicht angeboten. Fächer, in denen man sich vor allem Wissen selbst anlesen und aneignen muss, sind fester Bestandteil des Programms. In ihnen kommt es auf die selbstständige Übung des Studierenden an, die er allerdings bewältigen kann.

Was, wenn Probleme auftauchen?


Jeder Studierende wird im Laufe seines Studiums auf Probleme stoßen, die mit dem Fach selbst, der Organisation des Studiums oder einer persönlichen Ursache zu tun haben. In diesen Fällen braucht er einen erfahrenen Ansprechpartner - diese gibt es auch an der Fernhochschule. Erreichen kann man sie telefonisch oder per E-Mail. Die Verwaltung kann zu allen möglichen Fragen rund um das Studium selbst weiterhelfen, die Dozenten sind gerne dazu bereit, fachliche Verständnisprobleme zusammen mit dem Studenten zu lösen und dafür zu sorgen, dass er den Lernstoff versteht. Allerdings sollte man wissen, dass der persönliche Kontakt dabei nur im Rahmen von Präsenzveranstaltungen möglich ist.

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