Universität Hohenheim

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Die Universität Hohenheim, 1818 als Nachfolgerin der Stuttgarter Hohen Karlsschule gegründet, ist Stuttgarts älteste Hochschule und ist zu großen Teilen in Schloss Hohenheim untergebracht. Ihr Schwerpunkt liegt auf Agrarwissenschaften, in welchen sie internationales Renommee genießt. Unter anderem ist sie Gründungsmitglied der Euroleague (Life Sciences), die sich in Forschung und Lehre die verstärkte Zusammenarbeit von europäischen Hochschulen auf dem Gebiet der Agrar-und Umweltwissenschaften zum Ziel gesetzt hat. Ebenfalls im Spitzenfeld bei Rankings findet sich die Universität Hohenheim bei wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen.

In Forschung und Lehre kooperiert die Universität Hohenheim mit der Hochschule Stuttgart, die auf eine ähnlich lange und traditionsreiche Geschichte zurückblickt. Ausgangspunkt war eine durch den Württembergischen König Wilhelm I. gegründete landwirtschaftliche Versuchsanstalt, der schon bei Gründung eine Gutswirtschaft, eine Acker-und eine Gartenbauschule angegliedert waren. Seit 1847 wurde die Anstalt durch königlichen Erlass Akademie mit Ausbildungsschwerpunkt Agrarwirtschaft, daneben jedoch auch Mathematik, Technologie und Naturwissenschaften. Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen Volkswirtschaft und Agrikulturchemie hinzu.

Nach der 1871er Reichsgründung formierten sich an der Hochschule Studentenverbindungen, die 1904 in der Gründung des Allgemeinen Hohenheimer Studentenverbandes (heute "ASTA") mündeten. In der Zeit des Nationalsozialismus seit 1933 wurden die traditionellen Verbindungen verboten und durch gleichgeschaltete Kameradschaften ersetzt.
Die Hochschule erlangte 1918/19 das Promotions- und Habilitationsrecht, 1922 eine Rektoratsverfassung. 1923 erlangte Margarete von Wrangells als erste deutsche Frau eine Professur an der Hohenheimer Hochschule.

Die Zerstörungen des 2. Weltkrieges überstand die Hochschule verhältnismäßig unbeschadet, Änderungen in der Hochschulverfassung, die die Nationalsozialisten ab 1934 eingeführt hatten, wurden 1946 wieder rückgängig gemacht. Seit 1964 wurde die Hochschule ausgebaut, die biologische Ausbildung wurde erweitert, und es wurden die Fakultäten Agrar-und Naturwissenschaft eingerichtet. Die Umbenennung in Universität Hohenheim erfolgte 1967. Eine weitere wirtschaftswissenschaftliche Fakultät entstand 1968 durch Ausgründung aus der entsprechenden Bereiche aus der agrarwissenschaftlichen Fakultät. 1978 schließlich bestanden 5 Fakultäten, eine Wirtschafts-und je zwei für Agrar-und Naturwissenschaften. 2005 wurden die ehemals 5 Fakultäten wieder zu 3 zusammengefasst.

1848 hatte die Hochschule etwa 100 Studierende, um 1900 waren es 1000, derzeit sind es über 6000, die von 120 Professoren betreut werden. Rektor ist seit 2002 Hans-Peter Liebig, 2008 im Amt bestätigt.

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