Freie Universität Berlin

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Zwar wurde die Freie Universität Berlin erst 1948 und somit im Vergleich zu anderen Universitäten relativ spät gegründet. Dennoch gilt sie heute als eines der Aushängeschilder deutscher Wissenschaft und Forschung. Das war bei ihrer Gründung kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges auch beabsichtigt, schließlich sollte im Zuge des Ost-West-Konfliktes ein Gegenpol zur im sowjetischen Sektor befindlichen Berliner Universität - ab 1949: Humboldt-Universität - entstehen.

Nicht zuletzt durch den späteren Mauerbau entwickelte sich die Freie Universität Berlin eigenständig, jedoch auch stets im Geiste der US-amerikanischen Besatzer, in deren Sektor sie lag. Die Universität galt seit ihrer Gründung als Vorzeigemodell dafür, dass sich Lehre und Wissenschaft dem Einfluss des Staates entziehen können. Sie unterstand somit auch nicht direkt dem westdeutschen Staat, sondern einem Aufsichtsrat unterschiedlichster Personen, in dem sogar eine studentische Organisation vertreten war. Dieses "Berliner Modell" war ein Zeichen des freien Geistes, der an der jungen Universität herrschen sollte.

Heute versteht sich die Freie Universität Berlin als eine Lehranstalt mit einem breiten Angebot an Studienfächern. So werden die Geistes- und Rechtswissenschaften, die Sozial-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Human- und Veterinärmedizin an der FU Berlin gelehrt. Einzig die Studienfächer mit einem technischen Schwerpunkt sind unterrepräsentiert, diese können jedoch an der Technischen Universität Berlin erlernt werden.

Begannen im Jahre 1948 noch etwa 2.200 Studenten ihr Studium in den teils noblen Villen, die die Freie Universität Berlin erworben hatte, so studieren dort gegenwärtig knapp 33.000 Immatrikulierte. Unter ihnen befinden sich jedoch über 4.000 Doktoranden. Die Zahl verteilt sich allerdings nicht zu gleichen Teilen auf die Studienfächer. Die Rechtswissenschaften gelten mit jährlich 3.000 Studenten als meistbesuchter Studiengang, die Balkanwissenschaften mit 20 Immatrikulierten als das am wenigsten nachgefragte Lehrangebot.

Die herausragende Qualität der Freien Universität Berlin zeigt sich nicht zuletzt darin, dass die FU Berlin im Jahre 2009 in einem Ranking der britischen Zeitung "The Times" weltweit auf Platz 94 der 200 qualifiziertesten Universitäten genannt wurde. Sie gilt als Deutschlands beste Universität für Geisteswissenschaften und eine der besten geisteswissenschaftlichen Anstalten Europas. 2007 wurde die Freie Universität Berlin im Rahmen der Exzellenzinitiative zu einer herausragenden Forschungseinrichtung gekürt. Die jährlichen Förderungsmittel wurden dadurch spürbar erhöht.

Weblink: http://www.fu-berlin.de/

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