Krankenversicherung nach dem Studium

Krankenversicherung nach dem Studium
Die Gründe, ein Studium aufzunehmen, können bei jungen Menschen sehr unterschiedlich sein. In der Regel geht es aber darum, durch eine Akademikerlaufbahn in absehbarer Zeit einen Beruf ausüben zu können, der ohne Studium nicht möglich wäre. Denn für viele sogenannte Traumberufe ist ein akademischer Abschluss Voraussetzung.

Egal, ob Lehrer, Arzt oder Jurist - ohne Studium geht in diesen Berufen nichts. Mit einer hoch qualifizierten Tätigkeit geht sehr häufig auch eine überdurchschnittliche Bezahlung einher.

Diese mag für einige Idealisten womöglich nicht ausschlaggebend für die Berufswahl sein, jedoch sind finanzielle Motive bei der Entscheidungsfindung keineswegs etwas Ehrenrühriges. Wer ein gutes Einkommen hat, dem stehen in vielerlei Hinsicht alle Türen offen.

Schlagwort Zwei-Klassen-Medizin

Deutschland entwickelt sich mehr und mehr zu einer Zweiklassengesellschaft. Während der Mittelstand allmählich erste Risse zeigt, wächst die Zahl derer, die mit ihrem Einkommen gerade so ihr Leben bestreiten können. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine Oberschicht, die in allen Lebensbereichen hohe Privilegien genießt. Dies gilt auch für die Gesundheitsbranche.

Sehr häufig ist in diesem Zusammenhang von der sogenannten Zwei-Klassen-Medizin die Rede. Wer eine private Krankenversicherung nach dem Studium abschließen kann, sichert sich so den Zugang zu einer deutlich besseren medizinischen Versorgung. Die Qualität dieser hängt bereits jetzt von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab und dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken.

Wer kann sich privat versichern?

Für Studenten ist es daher wichtig, sich frühzeitig einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Anforderungen für den Wechsel in eine Private Krankenversicherung bestehen und welche Tarife hierfür in Frage kommen.
In Deutschland besteht für Angestellte nur dann die Möglichkeit einer Privaten Krankenversicherung, wenn ein bestimmtes Mindesteinkommen erzielt wird. Im Jahr 2022 liegt dieses bei 64.350 Euro pro Jahr. Wer diese Grenze nicht erreicht, bleibt in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert.

Zwar ist ein Wechsel in die PKV auch bei Erreichen der Einkommensgrenze nicht zwingend vorgeschrieben, jedoch ist es aus vielerlei Gründen sinnvoll, eine Private Krankenversicherung abzuschließen. Denn anders als in den gesetzlichen Kassen hängt der zu bezahlende Beitrag hier nicht vom Einkommen ab, sondern wird individuell berechnet. Einflussfaktoren sind hierbei neben dem gewählten Tarif und damit der Qualität der Leistungen auch das Eintrittsalter und der eigene Gesundheitszustand.

Als Selbständiger privat versichern

Wer sich nach dem Studium nicht in ein Angestelltenverhältnis begeben möchte, sondern sich aufgrund seines qualifizierten Studienabschlusses selbständig macht, hat genauso wie ein gut verdienender Arbeitnehmer das Recht, sich privat zu versichern - und zwar unabhängig davon, welches Einkommen er hat. Auch hier gilt, dass in den meisten Fällen die PKV die attraktivere Lösung als die gesetzliche Krankenkasse ist. Wer in den ersten Jahren der Selbständigkeit seine Kosten vorsichtig kalkulieren möchte, findet auch passende Einsteigertarife zu günstigen Konditionen.

Eine Erweiterung des Versicherungsschutzes ist später auch noch möglich. Zu beachten ist allerdings, dass ein Wechsel zurück in die gesetzliche Kasse nur unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen ist. Ein Selbständiger muss hierzu in ein Angestelltenverhältnis wechseln, denn nur so wird eine Versicherungspflicht ausgelöst. Auch das Alter des Versicherten ist von Bedeutung. Wer das 55. Lebensjahr erreicht hat, hat nur noch über die Familienversicherung des Ehepartners die Chance auf eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse.

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