Die Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (FH Bund) ist eine Bildungseinrichtung des Bundes, die Anwärter für den gehobenen nichttechnischen Dienst in der Bundesverwaltung ausbildet. Offizieller Sitz der FH Bund ist Brühl. Seit Mai 2006 steht der Jurist Thomas Bönders der Einrichtung als Präsident vor.
Die Gründung der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung erfolgte im Jahr 1978. Die feierliche Eröffnung fand am 01. Oktober 1979 statt. Damals umfasste das Studienangebot zehn Fachbereiche – darunter die Bereiche Eisenbahnwesen sowie Post- und Fernmeldewesen. Die Privatisierung von Bahn und Post in den neunziger Jahren führte allerdings zur Auflösung beider Bereiche und infolgedessen zu einem erheblichen Rückgang der Studierendenzahlen. Derzeit sind rund 3.000 Studierende an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung eingeschrieben.
Der Studienschwerpunkt an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung liegt auf der Vorbereitung angehender Beamtinnen und Beamter auf die Arbeit in ihren späteren Einsatzbehörden. Zu diesem Zweck werden an der FH Bund elf Studiengänge angeboten: Allgemeine und Innere Verwaltung des Bundes, Auswärtiger Dienst, Bundesnachrichtendienst, Kriminaldienst, Polizeivollszugsdienst in der Bundespolizei. Sozialversicherung, Verfassungsschutz, Verwaltungsdienst der Trägern der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Verwaltungsdienst in der Bundeswehrverwaltung, Wetterdienst der Bundeswehr sowie Zolldienst des Bundes.
Aufgrund der dezentralen Struktur der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung verteilen sich die Studierenden der verschiedenen Fachbereiche an verschiedenen Standorten im Bundesgebiet. Während das Grundstudium in den Bereichen Allgemeine Innere Verwaltung, Bundespolizei, Kriminalpolizei, Nachrichtendienste und Wetterdienst im Zentralbereich in Brühl angesidelt ist, erfolgt es in den Fachbereichen Auswärtige Angelegenheiten, Bundeswehrverwaltung, Finanzen und Landwirtschaftliche Sozialversicherung am jeweiligen Standort des Fachbereichs. Das Hauptstudium wird dezentral an den einzelnen Fachbereichen durchgeführt.
Absolventen der FH Bund tragen nach Abschluss des Studiums den Titel Diplom-Verwaltungswirt (FH). Als erster der elf Fachbereiche an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung führte der Fachbereich Kriminalpolizei im Oktober 2009 einen Bachelor-Studiengang ein. Weitere Bereiche sollen folgen. Auch ein Master-Studiengang ist in Planung.
Da es sich bei der FH Bund um eine interne Fachhochschule handelt, ist eine Immatrikulation nicht möglich. Vielmehr müssen sich Anwärter je nach Studiengang bei der zuständigen Behörde oder beim jeweiligen Fachbereich der Hochschule bewerben. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Studierende bereits während des Studiums den Beamtenstatus innehaben. Sie erhalten daher ein Anwärtergehalt. Da das Studium zugleich als Dienst gewertet wird, herrscht Anwesenheitspflicht.
Weitere Informationen unter www.fh-bund.de.
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