Universität Marburg

Die Philipps-Universität ist die älteste protestantische Universität, gegründet im Jahr 1527. Anfangs war die Zahl der Studierenden noch recht klein. Ein Aufwärtstrend wurde spürbar als Hessen im Jahr 1866 von Preußen geschluckt wurde. Innerhalb von 20 Jahren vervierfachte sich die Zahl der Immatrikulierten. Zum Wintersemester 1995/96 waren in Marburg rund 18 500 Studierende (davon 47 % Frauen) eingeschrieben.
Lang ist die Liste bedeutender Wissenschaftler, die an der Universität Marburg gelehrt und geforscht haben - zum Beispiel der französischstämmige Erfinder Denis Papin, Christian Wolff, der Aufklärer, der Rechtshistoriker Friedrich Carl von Savigny, der Chemiker Robert Bunsen, der Geophysiker Alfred Wegener, der in Marburg die Theorie von der Kontinentalverschiebung entwickelte, Emil von Behring, erster Nobelpreisträger der Medizin (1901) und der Existentialphilosoph Martin Heidegger.

Viele Marburger Studenten erreichten später Berühmtheit: Der Komponist Heinrich Schütz, das russische Universalgenie Michail W. Lomonossow, der spanische Philosoph Ortega y Gasset, die Dichter Boris Pasternak und Gottfried Benn, der Philologe Ferdinand Sauerbruch und der Theologe Karl Barth. Zu den erste Frauen, die in Marburg studierten, zählte Gertrud von le Fort.

Leitbild sind die exzellente Forschung und die Heranführung bildungsferner Schichten. Die Universität Marburg ist keine anonyme Massenuniversität, sondern recht familiär und überschaubar, so dass sich die Studienzeiten im Idealfall sogar verkürzen können. Marburg zählt rund 80 000 Einwohner und liegt an der Lahn. 22 000 Studentinnen und Studenten sind nach neusten Stand (2011) an der Universität Marburg immatrikuliert. Im Bereich der Forschung ist die Uni überdurchschnittlich erfolgreich. Die Hochschule legt Wert auf internationale Standards, eine ausgezeichnete Symbiose aus Theorie und Praxis und gute Rahmenbedingungen.

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