Benannt wurde die Universität Erlangen nach den beiden Gründern. Markgraf Friedrich von Bayreuth eröffnete sie am 4. November 1743 und unter seinem Nachfolger Alexander fand ein grundlegender Ausbau statt. Nachdem sie 1810 dem Königreich Bayern zugefallen war, folgte die Umgestaltung in eine moderne staatliche Einrichtung. Nach dem Tod der Markgräfinwitwe Sophie Caroline erhielt die Friedrich-Alexander-Universität 1818 das Schloss in Erlangen als zukünftigen Sitz zugesprochen. Bis zum Ende des Jahrhunderts wurde sie weiter ausgebaut und die Zahl der Studierenden stieg stetig an.
Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegsjahre brachten der Universität Erlangen eine Phase der Stagnation. 1928 kam es schließlich zur Gründung der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch an der Universität Erlangen zahlreiche Eingriffen im Sinne der herrschenden Ideologie vorgenommen. Die akademische Selbstverwaltung wurde abgeschafft, missliebige Professoren entlassen und die Lehrinhalte angepasst.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, von dem Erlangen glücklicherweise kaum betroffen war, kam es an der Universität zu diversen Neuerungen. Einige Neubauten entstanden und weitere Fakultäten wurden gegründet, 1961 die Wirtschafts- und Sozialwissenschafte Fakultät, 1966 die Technische Fakultät und 1972 die Erziehungswissenschafte Fakultät.
Heute ist in Erlangen die größte Universität Nordbayerns beheimatet. Rund 28000 Studierende sind dort eingeschrieben, die von 590 Lehrenden unterrichtet werden. Die 142 Studiengänge sind seit Oktober 2007 nur noch in fünf Fakultäten untergliedert, die Philosophische Fakultät mit dem Fachbereich Theologie, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, die Medizinische Fakultät, die Naturwissenschaftliche Fakultät und die Technische Fakultät. Eine nicht geringe Anzahl der Standorte der Universität sind in der Nachbarstadt Nürnberg ansässig, etwa ein Drittel der Studierenden werden dort unterrichtet.
Die Universität Erlangen verfolgt einige Leitbilder, um auf diese Weise das eigene Profil weiter zu schärfen. Die Schwerpunkte liegen in der Forschung, bei der Optimierung der Lehre, der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses, beim Austausch zwischen den Disziplinen, einer internationalen Ausrichtung, einer regionalen Verankerung, der Chancengleichheit, einem lebendigen Alumni-Netzwerk und einem modernen Universitätsmanagement.
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