Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen

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Zum Rechtspfleger an der Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen

Schon im Studium ein sicheres Gehalt haben und eine gute Perspektive auf einen lebenslangen Job? Das geht an der Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen. Die kleine Hochschule des Landes Baden-Württemberg bildet jährlich etwa 100 Rechtspfleger für die eigenen Verwaltung, sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland aus. Das Studium schließt mit dem Diplom (FH) ab. Eine Umstellung auf das Bachelor-Master-System ist derzeit nicht geplant.

Die Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen ist eine der ältesten Fachhochschulen in Deutschland. Sie wurde bereits 1953 gegründet. Im ersten Lehrgang, der nur wenige Monte dauerte, waren rund 120 Studenten eingeschrieben. Rechtspfleger braucht die öffentliche Verwaltung überall dort, wo Beschlüsse von Gerichten durch die Exekutive umzusetzen ist. Dazu gehören zum Beispiel die Pflege der Grundbücher oder das Verwalten von Insolvenzverfahren, oder aber Zwangsversteigerungen, die Rechtspfleger organisieren und durchführen. Da sich der Betrieb einer Fachhochschule mit nur diesem einen Studiengang für ein einziges Bundesland kaum lohnt, begannen nach und nach weitere Bundesländer, ihre eigenen Anwärter nach Schwetzingen zu schicken. Ihre maximale Auslastung erreichte die Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen in der Nachwendezeit, als sie auch die Auszubildenden der neuen Bundesländer aufnahm, bis diese ihre eigenen Einrichtungen gegründet hatten. Zwischenzeitlich entließ der Rektor bis zu 180 Absolventen jährlich. Danach ging der Bedarf zurück. 2010 bekamen schließlich nur noch halb so viele neue Rechtspfleger ihr Diplom ausgehändigt.

Bis heute ist Rechtspflege der einzige Studiengang in Schwetzingen geblieben. Bewerben müssen sich Interessenten bei einem der Bundesländer, das sie in ein Beamtenverhältnis auf Widerruf einstellt. Die Studenten absolvieren dann an der Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen im Grunde genommen ein "kleines Jura-Studium", abzüglich des Fachbereiches Strafrecht. Die 34 Dozenten lehren Zivil-, Wirtschafts- und Verwaltungsrecht. In den drei Jahren Studium wechseln Theorie- und Praxisphasen ab. Im ersten Jahr lernen die Studenten Rechtsgrundlagen. Im zweiten Jahr durchlaufen sie verschiedene Abteilungen der Justizverwaltung jener Länder, bei denen sie Beamtenanwärter sind. Darauf folgt eine vertiefte Theoriephase von sieben Monaten, die Abschlussprüfung und ein letztes zweimonatiges Praktikum. Danach stehen die Chancen noch immer sehr gut, in den regulären Beamtendienst übernommen zu werden.

Die Studenten loben an der Fachhochschule für Rechtspflege Schwetzingen allem drei Dinge: Zum einen ist da die Lage im Schwetzinger Schloss in dem der gesamte Campus samt Wohnheim untergebracht ist. Zum zweiten bekommen die Studenten als Beamtenanwärter bereits Bezüge in Höhe von rund 870 Euro brutto monatlich. Zum dritten sind die Perspektiven ausgesprochen gut. Sie steigen in der Regel mit rund 2 080 Euro Bezügen in den Beruf ein und können sich durch Weiterbildungen auf über 4 000 Euro hocharbeiten.

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